Sicherheit, Energie und Zukunft für Oberfranken

Bild von links: Klaus Bauer (Stellv. d. Landrats Bayreuth), Sebastian Straubel (Landrat Coburg), Roland Schöffel (Stellv. d. Landrats Wunsiedel i.Fichtelgebirge), Dr. Hermann Ulm (Landrat Forchheim), Christian Meißner (Landrat Lichtenfels), Klaus Peter Söllner (Landrat Kulmbach), Andrea Degl (Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Bayerischen Landkreistags), Henry Schramm (Bezirkstagspräsident), Dr. Oliver Bär (Vorsitzender des Bezirksverbandes und Landrat Hof), Markus Trebes (Inspekteur der Bayerischen Polizei), Florian Luderschmid (Regierungspräsident), Armin Schmelzer (Polizeipräsident Oberfranken), Martin Neumeyer (Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten), Johann Kalb (Landrat Bamberg), Klaus Löffler (Landrat Kronach)

Lebensraum, Energiespeicher, Wirtschaftsfaktor, Rohstofflieferant, Erholungsort, Heimat – das und noch mehr bedeutet der Wald für Mensch und Natur. 

Als zentrale Generationsaufgaben standen daher unter anderem die Weiterentwicklung und Nutzung des Waldes auf der Agenda der oberfränkischen Landräte, die in ihrer jüngsten Sitzung des Bezirksverbandes Oberfranken des Bayerischen Landkreistages in der mitten im Frankenwald gelegenen Bischofsmühle zusammenkamen, um mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bayerischen Staatsforsten AöR Martin Neumeyer in den direkten Austausch zu treten. Dabei wurde auch das Thema Windkraft im Staatswald aufgegriffen. 

 

In allen Teilen Oberfrankes – vom Steigerwald über die Fränkische Schweiz bis zum Fichtelgebirge – unterliegt der Wald, der rund 40 Prozent der Gesamtfläche Oberfrankens einnimmt, aufgrund langanhaltender Trockenperioden, zunehmender Extremwetterereignisse und Schädlingen wie dem Borkenkäfer erheblichen Veränderungen. „Oberfranken ist gekennzeichnet durch seine Land-, Forst- und Holzwirtschaft, hinter der häufig seit Generationen Familienbetriebe stehen und die es nachhaltig zu unterstützen gilt“, so der Vorsitzende des Bezirksverbandes Oberfranken und Landrat Dr. Oliver Bär.

 

Gut ein Drittel der Waldfläche Oberfrankens wird als Staatswald durch die Bayerischen Staatsforsten AöR bewirtschaftet, die sich als wesentliches Unternehmen für einen zukunftsfähigen Wald, zum Beispiel durch den Erhalt von Naturwaldreservaten wie am Waldstein im nördlichen Fichtelgebirge oder dem Naturwaldreservat Schwengbrunn nördlich von Coburg, einsetzen. 

 

„Darüber hinaus steckt in den bayerischen Staatswäldern jede Menge erneuerbarer Energie. Die bayerischen Staatswälder liefern nicht nur regionale und nachwachsende Rohstoffe wie Bau- und Brennholz, sondern bieten Standorte für Windkraftanlagen in flächen- und waldschonender Bauweise. Als Wirtschaftsunternehmen, das zu 100 Prozent im Eigentum des Freistaates Bayern steht, gehört es aufgrund der gesellschaftlichen und energiepolitischen Erwartungshaltung zu unserem Bewirtschaftungsauftrag, die Windkraft auf den Flächen des Staatswaldes in geeigneter Weise auszubauen. Dabei wird die Auswahl der Windkraftstandorte wie auch unserer Partner stets von den drei Grundsätzen Kommunalfreundlichkeit, Bürgerfreundlichkeit und Rücksichtnahme auf den Wald getragen“, wie Vorstandsvorsitzender Martin Neumeyer und Rainer Droste, Bereichsleiter Immobilien und Weitere Geschäfte der Bayerischen Staatsforsten, informierten. 

 

„In Oberfranken sind wir bayernweit aktuell führend beim Thema Windenergie. Jede weitere Windkraftanlage, die in Oberfranken gebaut wird, muss den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, den Kommunen und lokalen Unternehmen dienen. Als oberfränkische Landräte fordern wir, dass die regionale Wertschöpfung noch stärker in den Fokus gerückt wird“, unterstreicht der Vorsitzende des Bezirksverbandes Oberfranken und Hofer Landrat Dr. Oliver Bär. 

 

Daneben stand die Sicherheit Oberfrankens im Mittelpunkt der Sitzung. Ein Thema war dabei die aktuelle Cannabis-Legalisierung. „Der Konsum von Cannabis stellt insbesondere eine Gefahr für die Gesundheit junger Menschen dar. Angesichts ohnehin steigender Zahlen an psychischen Erkrankungen sowie stationären psychosomatischen Behandlungen ist die Legalisierung von Cannabis als Einstiegsdroge unverständlich“, betont Bezirkstagspräsident Henry Schramm. 

 

Auch eine Personalie stand auf der Tagesordnung. Nach dem Führungswechsel im Polizeipräsidium Oberfranken verabschiedete sich Markus Trebes als ehemaliger Polizeipräsident Oberfrankens, der seit 1. April das Amt des Inspekteurs der Bayerischen Polizei ausübt, persönlich bei den Landräten. Sein Nachfolger und neuer Präsident der oberfränkischen Polizei, Armin Schmelzer, informierte zur aktuellen Sicherheitslage in Oberfranken.

 

„Mit dem Polizeipräsidium Oberfranken haben wir einen verlässlichen Partner an unserer Seite, was die aktuellen Zahlen der oberfränkischen Kriminalstatistik für das Jahr 2023 belegen. Die bayernweit höchste Aufklärungsquote und eine um über 5 Prozent gesunkene Zahl an Straftaten ist Verdienst der oberfränkischen Polizei. Wir bedanken uns insbesondere für die hervorragende Zusammenarbeit mit Herrn Markus Trebes in seiner relativ kurzen Zeit als oberfränkischer Polizeipräsident und wünschen ihm für seine neue, äußerst verantwortungsvolle Tätigkeit alles erdenklich Gute. Viel Erfolg wünschen wir gleichzeitig Herrn Armin Schmelzer, der seine Einsatzfähigkeit seit 2002 in verschiedenen leitenden Positionen im Polizeipräsidium Oberfranken, zuletzt als Polizeivizepräsident, gezeigt hat und auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreift“, bekundet Bezirksverbandsvorsitzender und Landrat Dr. Oliver Bär stellvertretend für alle oberfränkischen Landräte. 

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