Weidesgrün

Der Ortsteil Weidesgrün liegt an beides Seiten des Flusses Selbitz, ein Nebenfluss der Saale, zwischen den Städten Schauenstein und Selbitz. Weidesgrün wurde im Jahre 1372 erstmals urkundlich erwähnt und weist einen landwirtschaftlichen Charakter auf. Ein Ortsplan von 1812 zeigt, dass von den damals 28 Häusern nur etwa 4 Häuser nicht landwirtschaftlich genutzt wurden. Der kleine Ort war bis zur Eingemeindung nach Selbitz im Jahre 1978 eine selbständige Gemeinde, mit eigener Schule in einem einklassigen Schulhaus mit Lehrerwohnung, das nach der Schulreform 1964 noch als Gemeindekanzlei und als Privatwohnung genutzt wurde. Weidesgrün war auch an das Bahnnetz angebunden, mit einem, mit einem Haltepunkt und einem Verladeplatz sowie einem Tunnel, der längste seinerzeit auf einer Nebenstrecke. Als die Bahnstrecke stillgelegt wurde, wurde auch das Bahngelände an die Anrainer verkauft. Die "Grundmühle", eine ehemalige Getreide- und Schneidmühle ist noch vorhanden, steht aber schon seit einigen Jahren still.

 

Nach dem zweiten Weltkrieg hat sich Weidesgrün durch Eigenheimbauten und Erweiterungen vergrößert. In Weidesgrün kann auch eine Kunstgalerie besucht werden, die sich in einem umgebauten alten Bauernhaus befindet. Das Vereinsleben im Ort wird sehr groß geschrieben. Weidesgrün besitzt eine verlässliche Feuerwehr, eine rührige Schützengesellschaft mit eigenem Schützenhaus und Gaststätte, der Treffpunkt vom ganzen Dorf, welches aber nur an festgesetzten Zeiten geöffnet wird, sowie eine gut organisierte Landjugend.

 

Das Wasser, das in Weidesgrün verbraucht wird, kommt vom Wasserzweckverband Schauenstein und das Abwasser wird in den Selbitztalsammler abgeleitet. Eine schöne Einrichtung ist der Rad- und Wanderweg, der sich von Helmbrechts bis nach Selbitz zum großen Teil auf der ehemaligen Bahntrasse und im Selbitzgrund entlang zieht. und auf dem Anger in Selbitz endet.